Herzlichen Glückwunsch, Mensch: Mit dem zweiten Teil der 777-Trilogie wird dir klar, was für ein leckgeschlagener Sack Organ-Spaghetti mit Schimmel und Gefrierbrand du bist. Klang SECT(S), Teil eins des Opus Magnum des französischen Ein-Mann-Projekts, noch nach Zersplitterung und Auge-um-Auge, nach rasenden Massen, wo jeder dem anderen an die Gurgel will, stellt THE DESANCTIFICATION Verlassenheit dar: Eine spirituelle Einsamkeit, in der gefühlte Millennien lang nichts, aber auch gar nichts passiert.
Auf die Musik übertragen heißt das: zischend programmierte Drums, repetitive Strukturen, minimalistische Leadgitarren und der diskrete Drone geloopter Riffs. Monsieur Vindsval wäre aber nicht er selbst, beziehungsweise Blut aus Nord, wenn er auf seine schlingernden Tempi und Übelkeit erregenden Rülpsvocals verzichtete. Er vertont die ʻCondition Humaineʼ als lebenslange Iso-Folter, und das ziemlich effektiv, aber seien wir ehrlich: THE DESANCTIFICATION hat auch Füllmaterial. ʻEpitome XIIʼ etwa, das man für einen Frank Duval-Soundtrack halten könnte, oder ʻEpitome Xʼ, das mit seiner Ricky King-Gitarre gewaltig nervt.
Man darf gespannt sein, ob es Vindsval gelingt, den Sack in Teil drei von 777 (COSMOSOPHY) überzeugend zuzubinden.
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