Bloodwork sind wahre Durchstarter in Sachen Melodic Death Metal. Schon vor ihrem ersten Plattenvertrag durften sie in Wacken und auf dem Summer Breeze spielen, mit dem Debüt THE FINAL END PRINCIPLE (2009) räumten sie nicht nur den METAL HAMMER-Soundcheck ordentlich auf. Die Zeichen stehen also auf Sturm: Mit dem zweiten Album wollen die Paderborner so richtig aufdrehen.
Und ja, verdammt: ULTIMA RATIO rockt wie Arsch! Das beeindruckt gerade deshalb, weil das Genre des Melodic Death Metal doch zu stagnieren scheint. Bands lösen sich entweder von den Stilvorgaben (In Flames) oder latschen seit jeher den selben Pfad aus. Bloodwork gehen den Zwischenweg, sind zugleich traditionell verhaftet und erfrischend anders. Der Opener ‘A Thousand Suns’ folgt auf ein Oppenheimer-Sample, das schon Linkin Park auf ihrem Album A THOUSAND SUNS verwendet haben (was die einzige Gemeinsamkeit bleibt), und gibt die Marschrichtung vor: Hart voranpreschende Riffs, geile Gitarrenharmonien und eingängige Melodien sind der rote Faden.
Die 13 Songs zielen direkt auf die Nackenmuskulatur, stecken dabei aber voller abwechslungsreicher, auch mal vertrackter Passagen und auflockernden Sound- und Gitarrenspielereien. Das Spektrum reicht dabei von thrashigen Dampfhämmern (‘Destination: Nowhere’) bis zu fast poppig angehauchten Momenten (‘All Things Unsaid’). ULTIMA RATIO überzeugt aber nicht nur in Sachen Songwriting und Instrumentierung: Auch die Produktion knallt, was Bloodwork umso mehr anzurechnen ist, nachdem das Album komplett in Eigenregie entstand. Eine fette Nummer und gemeinsam mit Dark Age ein Lichtblick am Metal-Himmel über Deutschland.
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