Auch auf ihrem zweiten Album mixen die Norweger um Schlagzeuger Bård „Faust“ Eithun wieder rasend schnelle Thrash-Riffs mit Melodien aus der Iron Maiden-Kiste und einzelnen Black Metal-Verweisen. Liest sich auf dem Papier ganz gut, kann in der realen Welt aber nicht durchgehend überzeugen.
Im ersten Teil der Scheibe verstecken sich mit ‘Castle Of Skulls’, ‘Nothing But Contempt’ und ‘Personal Exorcism’ echte Schmankerl, die zackig auf den Punkt kommen. Genau das vermisst man jedoch beim restlichen Material. Einen gelungenen Riff zu wiederholen, ist legitim. Ihn tot zu reiten – wie bei den letzten Nummern ‘Horsehead Nebula’ (Instrumental der alten Maiden-Schule) und ‘One Step Closer To The Grave’ – schmälert jedoch den Hörgenuss.
Zumal die beiden Stücke jeweils mehr als zehn Minuten Laufzeit verzeichnen und Sänger Peter „Pete Evil“ Michael Kolstad Vegem im letztgenannten Fall mit seiner limitierten Röhre auch nicht gerade für Abwechslung sorgt.
Unterm Strich ist GRAND FEAST FOR VULTURES damit ein Album, das in keiner Sammlung unangenehm auffällt – allerdings auch dann nicht, wenn es fehlt. Typischer Durchschnitt.
Marc Halupczok
Diese und viele weitere Rezensionen gibt es in der Mai-Ausgabe des METAL HAMMER.
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