Aus Modena, am südlichen Rand der Po-Ebene gelegen, stammen die vier Burschen von Blood Of Seklusion. Da sich das Phrasenschwein auch ernähren muss: Die Musik der Italiener ist alles andere als für den Arsch. Denn stilistisch schielen sie mehr als deutlich nach Stockholm, und hier insbesondere auf das Vermächtnis der legendären Dismember.
Das betrifft natürlich die durchgetretenen Boss-Pedale ebenso wie die bunte Mischung aus Uffta, Blasts, Groove, Melodien und bösartigen Growls. Das ist natürlich in keiner Weise innovativ, aber genau das ist auch gut so, denn Fans des Stockholm-Sounds können bedenkenlos zugreifen. Was allerdings leichte Abzüge in der B-Note gibt: SERVANTS OF CHAOS meint es zu gut mit dem Bass-Sound.
Zwar bemüht sich die Band redlich, Bassarmut tunlichst zu vermeiden, doch im vorliegenden Fall erzeugt das wuchtige Wummern von Bass und Bassdrum einen mitunter etwas anstrengenden Brei. Da ist man von Brad Boatright (unter anderem Obituary, Nails) mehr gewohnt. Nichtsdestotrotz ist das Zweitwerk der Italiener eine sichere Bank für Fans des urtümlichen Elchtöter-Sounds.
Wenn ihr das hier lest, werden Blood Of Seklusion wohl gerade die Zeltbühne auf dem Party.San Open Air dem Erdboden gleichgemacht haben. Bis dahin: Vorfreude!