Manchmal ist es schön, wenn man genau weiß, was man bekommt. Im Falle von Blood God geht das so: Der Chef von Debauchery macht auf AC/DC, singt über’s Feiern, und dazu gibt es Blut und Titten. Hatten wir schon mal? Richtig: Big Ball war die erste Band dieser Ausrichtung, die Thomas Gurrath an den Start brachte, die Mädels gibt’s bei Debauchery standardmäßig. Und Blood God ist so ziemlich das Gleiche. Wir hören hier also Vierviertel-Hard Rock mit viel Angus & Malcolm und ein bisschen Accept, immer gerade auf die Zwölf, was prinzipiell genau richtig ist. Die – gnadenlos überbewerteten – Bullet machen ja auch nichts anderes.
Der Gesang klingt wie eine noch angestrengtere Variante von Brian Johnson, also immer hart an der Grenze zum Generve – erneut wie bei den unglaublich überbewerteten Bullet. Dass der Stuttgarter Musiker hier nie den Swing von AC/DC erreicht, steht außer Frage, vom Augenzwinkern in den anzüglichen Texten ganz zu schweigen. Wo Bon Scott ‘Beating Around The Bush’ sang, gibt’s bei Blood God gleich die ‘Blowjob Barbie’. Geschenkt, manchmal muss es eben der Holzhammer sein. Blood God will grundsätzlich wohl auch nichts anderes sein als eine Kopie, der Gag liegt eher in der bereits erwähnten Blut-und-Titten-Kombi.
Die funktioniert dann vermutlich auch bei der Bonus-CD, die das ganze Album mit Debauchery-Gegrunze enthält. Oh, bitte… Was alles nicht heißen soll, dass das Ding hier schlecht gemacht ist, denn das stimmt keinesfalls. Man braucht es nur nicht so richtig. Es sei denn, es gibt Bier.
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