Blind Equation DEATH AWAITS

Grindcore, Prosthetic/Cargo (10 Songs / VÖ: 15.9.)

2.5/ 7
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Grind ist immer so eine Sache, bei welcher einem Klobürsten vor dem inneren Auge erscheinen. Und, ja, auch die ersten schrillen Sekunden von DEATH AWAITS sorgen erwartungsgemäß dafür, dass sich ein unangenehmer Schauer im Nacken ausbreitet: Eine Kollaboration aus barockem Cembalo und ‘Pac-Man’-anmutenden Computertönen macht zwar stutzig, aber auch neugierig auf das, was auf dem zweiten Studioalbum des Dreiergespanns Blind Equation noch kommen mag. Spoiler-Warnung: „Melancholie auf Speed“ fasst diese kurze Electro-Grunzorgie ziemlich gut zusammen. Kaum ein Song überschreitet die Dreiminutenmarke; die Texte sind fatalistisch bis todessehnsüchtig. So schafft es die Gruppe, trotz einer infantil-verspielten Klangkulisse eine dystopische und niedergeschlagene Atmosphäre zu erzeugen (mal hoff­nungs­voller in ‘The Last Glimpse Of Me’, mal bedrückender in ‘Speedrunning Life’).

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Bei den Vocals geht es dank Verzerrern und Effekten experimentell zu, aber auch klassische Growls und emotionale Klargesangs-Parts wie in ‘Never Getting Better’ prägen den Klang der Scheibe. Illustre Höhepunkte sind die dissonanten Sound-Intermezzi, die klingen, als hätten Mario und Luigi zeitgleich den Münz-Jackpot geknackt (‘Suffering In Silence’). DEATH AWAITS wirkt wie ein ultimativ fragwürdiger Videospiel-Soundtrack, der beim ersten Hören schockiert, nach dem zweiten Mal greift, aber nie ein drittes Mal aufgelegt werden wird.

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