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Bleeding Through NINE

Metalcore , Sharptone/Warner (11 Songs / VÖ: 14.2.)

5.5/ 7
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Promozettel sind logischerweise dazu da, große Erwartungen zu wecken. Jede Platte wird als die beste ihres Genres angekündigt, und Bleeding Through sind dahingehend keine Ausnahme. Sänger Brandan Schieppati erklärt selbstbewusst: „Wir wussten, dass wir eine wirklich düstere Platte machen wollen.“ Mit NINE, ihrem neunten Album, ist ihnen genau das gelungen – ein Werk, das Härte und Dunkelheit in sich trägt, ohne ins Chaos abzugleiten. Schon der Opener ‘Gallows’ gibt die Marschrichtung vor: rasende Drums, messerscharfe Gitarren und Schieppatis Screams, die sich wie ein Sturm aufbauen. Doch anstatt blind vor Wut loszustürmen, gelingt Bleeding Through das Kunststück, Melodie und Brutalität miteinander zu verweben. Der bei ‘Gallows’ kurz aufblitzende Klar­gesang ist ein kleines Licht im Dunkeln, das aber sofort wieder von Riffs und Screams erstickt wird.

Diese Spannung zieht sich wie ein roter Faden durch das Album. Doch die Band bietet weit mehr als nur dröhnende Härte. Marta Petersons Klargesang verleiht NINE eine mystische Note. Vor allem in ‘Dead, But So Alive’ und ‘Lost In Isolation’ setzt sie Akzente, die den Songs eine schöne Atmosphäre verleihen. Ihre zarte Stimme im halbballadesken ‘Emery’ beweist, dass die Instanz auch sanftere Töne gut beherrscht, ohne an Intensität zu ver­lieren. Ob NINE tatsächlich die „wahrhaftigste Darstellung von Bleeding Through“ ist, wie Schieppati behauptet, lässt sich schwer sagen – aber die Band klingt sieben Jahre nach ihrem Vorgänger LOVE WILL KILL ALL (2018) deutlich konzentrierter, reifer und präziser als je zuvor. Hier wurde definitiv nichts dem Zufall überlassen – und das hört man auch.

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