Blacktoothed HEADWAY

Modern Rock, Arising Empire/Edel (9 Songs / VÖ: 24.1.)

4.5/ 7
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Was ursprünglich im Jahr 2018 mit zartem Alternative Rock begann, ist jetzt scheinbar in der rebellierenden Pubertät angekommen: Das deutsche Trio Blacktoothed lehnt sich auf seinem dritten Album HEADWAY weit aus dem Fenster und testet spielerisch Genre-Grenzen aus. Nicht dass sich die Combo aus Leipzig nicht bereits zuvor getraut hätte, Pop, Beat und Rock gekonnt zu mixen – nun ist es einfach noch deutlicher, lauter und frecher. Während uns ‘Get Me Down’ mit einem klassisch radiotauglichen Hard Rock-Riff begrüßt, wird es mit ‘Antidote’ deutlich elektronischer. ‘True Colours’ fasst bereits ziemlich gut zusammen, was die aktuelle musikalische Idee des Trios ist: verzerrte Riffs, vordergründige, rhythmische Beats und eingängige Pop-Hooks.

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Und, ja, richtig gelesen: zum Pop-Rock-Beat-Mix gesellen sich nun auch noch Metal(core)-Einflüsse, die Blacktoothed wirklich gut stehen und ihrer Musik sowie Message etwas mehr Tiefe verleihen. Erstmals treffen wir auf richtige Shouts und Breakdowns, die musikalisch schön aufgebaut und vom Gesang Hendrik Rathgebers oder Matti Keitels eingeleitet werden (‘Novocaine’). Den Vogel schießt der Banger ‘Time Bomb’ mit seinen verzerrten Vocals, zwei massiven Breakdowns und natürlich dem Kesha-Gedächtnis-Refrain ab. Zum Schluss gibt’s mit ‘Carried Away’ aber noch etwas Versöhnliches: eine emotionale Ballade, voll im Stil der voran­gegangenen Alben und über die Träume junger Menschen. Mit HEADWAY sind die Sachsen der Erfüllung ihrer Träume auf jeden Fall ein Stück nähergekommen – hoffen wir, dass die Kleinen nicht zu schnell erwachsen werden.

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Paul Stanley vermisst es, mit Kiss aufzutreten

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