Ricky Warwick macht sich tatsächlich immer besser als legitime Reinkarnation des legendären Phil Lynott: seine mitunter zum Verwechseln ähnliche Stimme, ein vergleichbares Gespür für Akkordfolgen und Melodieführung, dazu die gleichen Vorlieben für keltisches Liedgut. Kein Wunder also, dass auch das fünfte Studioalbum von Thin Lizzy … ähm, ’tschuldigung … Black Star Riders eine zeitlose, immergrüne Hommage an eine der einflussreichsten Rock-Bands Irlands ist. WRONG SIDE OF PARADISE hat im Vergleich zur Originalvorlage natürlich die modernere Produktion, den fetteren Sound, die größere Transparenz sowie einen unverkennbaren Link in die Zukunft.
🛒 WRONG SIDE OF PARADISE bei AmazonInhaltlich jedoch zeigen Warwick und seine aktuelle Truppe bereits mit dem Titel-Track, worum es hier geht – nämlich um eine Hommage an traditionellen Hard Rock, der mit zweistimmigen Gitarrensoli, sozialkritischen Texten und einer dennoch unbedenklich-patriotischen Grundhaltung typischer für (Nord-)Irland kaum klingen könnte. Und das, obwohl mit ‘Crazy Horses’ eine nur vermeint-lich anrüchige – und zugegeben zähnefletschende – Cover-Version der US-Pop-Familie The Osmonds zu finden ist. Fazit: Ricky kann alles, und er darf alles!
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