
Ganz ehrlich – ich hatte ein wenig Angst vor diesem Album. Schließlich gehörten Thin Lizzy zu den ganz großen Hard Rock-Bands des Erdballs und waren mit dem Tod ihres legendären Frontmanns Phil Lynott anno 1986 eigentlich Geschichte. Gitarrist (und einzig verbliebenes Originalmitglied) Scott Gorham hatte die Formation in den vergangenen knapp zwei Dekaden auf Live-Kurs gehalten, und speziell die letzte Reinkarnation mit The Almighty-Frontsau Ricky Warwick konnte viel Eindruck schinden. Dementsprechend vollmundig war die Ansage: Auch wenn ein anderer Name draufsteht, könne man von einem neuen Album den klassischen Lizzy-Sound erwarten.
Da wackelt die Messlatte bereits vor dem ersten Ton – doch sie fällt nicht. Denn tatsächlich trieft die Lizzy-DNA aus jeder Pore von ALL HELL BREAKS LOOSE. Angefangen beim an Lynott angelehnten Gesang bis hin zu den bewährten Doppelgitarren erinnert jede Note der fast durch die Bank guten Songs überdeutlich an die eigene Vergangenheit, was in einem modernen Rock-Werk mit nicht für möglich gehaltenem Wohlfühlfaktor resultiert. Kleines Manko: Neu-Drummer Jimmy DeGrasso haut zwar ordentlich auf die Pauke, lässt aber den unwiderstehlichen Swing von Original-Drummer Downey vermissen. Dennoch: gutes Ding, das!
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