Als „Black sites“ werden im Militär-Jargon die geheim betriebenen Gefängnisse (im schlimmsten Fall: Folterstätten) der USA bezeichnet. Qualen muss man im Verlauf dieses Debüts jedoch in keiner Weise erleiden, ärgern darf man sich trotzdem. Denn die Musik ist teilweise richtig gut – sogar so gut, dass man in den besten Momenten an die frühen Neunziger-Alben von Paradise Lost, aktuelle Mastodon oder Crowbar denken muss.
Okay, das klingt zugegebenermaßen wirr, gibt aber gut den Höreindruck wieder, den man im Verlauf von IN MONOCHROME vermittelt bekommt. Die aus den Überresten der Thrash-Met aller Trials hervorgegangene Truppe weiß hörbar noch überhaupt nicht, wo sie hinwill. Das macht für eine gewisse Zeit durchaus Spaß, weil Black Sites den Metal wie eine heiße Kartoffel behandeln, von der sie nicht wissen, wo sie hinfällt, nervt aber auf Dauer auch ein bisschen, weil das Quartett mit seinen Riffs nicht die Routen festzuzurren weiß.
Und: Frontmann Mark Sugar ist mit manchen Melodielinien hörbar überfordert. Wenn dieses Schiff auf Kurs kommt, kann daraus ein echter Brecher werden.