Das aus St. Louis, Missouri stammende Quartett hat sich bereits mit einer EP und zwei Alben einen guten Namen im Thrash-Underground erspielt. Die ersten Scheiben konnten fast durchweg positive Kritiken einheimsen. So weit, so gut, denn SPECTRE OF RUIN schlägt einen leicht anderen Weg ein als die Vorgänger – waren diese noch eher verspielt und die Songs etwas technisch/progressiv ausgerichtet, ist das musikalische Spektrum nun deutlich enger gefasst.
Oder, anders gesagt: Manche Songs ähneln sich, zumindest oberflächlich betrachtet, frappierend. Eine gewisse Kongruenz konnte man hier und da auch bei den Vorgängeralben entdecken… Aber man skippe sich einfach mal durch die ersten Sekunden des dritten, vierten, fünften, sechsten oder siebten Songs: Voilà, innovatives Songwriting geht vermutlich anders. SPECTRE OF RUIN zelebriert primär schrammelnde Gitarren und eine konstant durchlaufende Doublebass, wo früher rhythmische Vielfalt und variantengsreiches Riffing für Abwechslung sorgte.
Black Fast gehen zwar beileibe nicht stumpf zu Werke, denn das ein oder andere spielerische Kabinettstückchen versteckt sich auch hier, zusammen mit manch netter Song-Idee. Dennoch: Im Ganzen betrachtet leiden die Titel unter dieser reduzierten Herangehensweise. Dem ein oder anderen Fan mag diese forcierte Monotonie genau richtig und zielgerichtet erscheinen, manch anderer wird dies aber ebenso berechtigt bemängeln. Auch wenn man der Band keine Ideenlosigkeit oder mangelnde Inspiration vorwerfen will, ist SPECTRE OF RUIN doch ein etwas zwiespältiges Werk.