Bioshock Infinite

Irrational/2K Games

7/ 7
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Foto: Bioshock Infinite

Einst als Symbol für die Stärke Amerikas erschaffen, zog Columbia, die Stadt in den Wolken, von Kontinent zu Kontinent, um Land und Leute in fremden Staaten zu vertreten. Doch die Zeiten haben sich geändert, und die Stadt sowie vor allem deren Oberhaupt wurden immer fundamentaler, nationalistischer und unberechenbarer. Das Ende vom Lied: Columbia ist im Jahre 1912 in dieser fiktiven Realität eine autarke, schwebende Stadt, die nicht nur für die USA eine Gefahr darstellt.

Als Spieler übernimmt man die Rolle des renommierten Detektivs Booker DeWitt, um ein Mädchen namens Elisabeth zu befreien. Was mit einer scheinbar einfachen Rettungsmission beginnt, endet in einer fantastischen Story mit mehr als nur einem Twist. Dabei ist die Geschichte in eine derart schlüssige Retro-Steam Punk-Sci-Fi-Welt eingebettet, dass man teilweise nicht aus dem Staunen herauskommt.

Columbia lebt von seinen Details, und Themen wie Nationalismus, Rassismus, Sektentum, Korruption oder Totalitarismus werden in dieser Welt durch Poster, spezielles Handeln von Personen, kleine Guckkästen und Schaubilder nebenbei eingesponnen. Die Stadt und ihre Architektur erinnern an ein Atlantic City auf Ecstasy. Vor allem das Schienenverbindungssystem zwischen den einzelnen Vierteln von Columbia ist grandios und bringt eines der wichtigsten Spielelemente mit sich: den Skyhook. Mit diesem speziellen Enterhaken kann man das Schienensystem nutzen, zwischen Häusern hin und her springen sowie Attacken auf Gegner ausführen.

Die Achterbahnfahrten machen nicht nur Spaß, sondern beschleunigen das Spiel ungemein – und der Adrenalinspiegel steigt. Den braucht man aber auch, möchte man die action-geladenen Kämpfe überstehen. Dabei darf man aber nicht stumpf drauflosballern, sondern muss Waffen und die aus den Vorgängerteilen bekannten übernatürlichen Fähigkeiten gekonnt einsetzen. Letztere nimmt man übrigens nicht mehr durch Plasmide auf, sondern mittels Tränken zu sich.

Das erinnert ein wenig an den Scharlatanismus von historischen Jahrmärkten und passt daher perfekt ins Setting. Alles in allem wird man von ‘Bioshock Infinite’ auf eine schnelle, turbulente Reise mitgenommen, die dank guter Story, ansprechender Action und glaubwürdiger Welt voll überzeugen kann. Definitiv ein Anwärter für das Spiel des Jahres.

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