Hinter dem etwas seltsamen Band-Namen verbergen sich Altbekannte aus der schwedischen (Retro-)Szene: der ausgeschiedene Graveyard-Schlagzeuger Axel Sjöberg, Sänger/Gitarrist Pontus Westman (Lady Banana) und Bassist John Hoyles (Spiders, Witchcraft) haben sich auf ihrem Debüt weniger den hart rockenden oder Blues-schiebenden Siebzigern verschrieben, sondern sich Hals über Kopf in die Sixties gestürzt. Dabei bedenken sie sowohl deren bunte als auch düstere Facetten in einem musikalischen Diorama aus Garagen-, Surf und Art Rock, Proto-Punk und Psychedelia, Beat und sogar schwofendem Soul.
Stellt man sich eine gemischte Gesellschaft aus kettenrauchenden, über Baudelaire und Burroughs philosophierenden schwarzen Rollkragenpulloverträgern, aufgeregten Minimädchen, Halbstarken und Motorradlederjacken-Rockern vor, die ein vollgestopftes WG-Party-Szenario Mitte der Sechziger bevölkern, sind Big Kizz die Band, die im Wohnzimmer spielend ebenselbiges zerlegt.