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Between The Buried And Me haben es geschafft, in den Jahren seit ihrer Gründung 2000 eine beachtliche Vielzahl von Alben herauszubringen. Nummer sieben nennt sich COMA ECLIPTIC und führt die US-Amerikaner erneut in verkopft-progressive Gebiete, die jedoch überraschend gut hörbar sind und weniger überfordern als so manches Vorgängerwerk.
Über die Frage nach musikalischer Klasse sind Between The Buried And Me sowieso erhaben; das Spiel mit den Gewalten beherrschen sie in Perfektion: Allein die in ‘The Coma Machine’ oder ‘King Redeem – Queen Serene’ gipfelnde Kombination blubbernder Gitarren-Riffs und heller, genüsslich gezogener Gesangslinien, die von wütenden Growls durchbrochen werden, überzeugt vorbehaltlos. Hier zeigen die Musiker, wie effektiv die Verknüpfung von Progressive Metal mit Core-Elementen und modernen Einflüssen funktionieren kann.
Dass musikalische Gewalt dabei nicht zu kurz kommen muss, beweisen metallische Ausbrüche wie das verspielte ‘Famine Wolf’ oder ‘Turn On The Darkness’, welches nicht nur Schwelgen in Klangteppichen und Verspieltheit begünstigt, sondern auch heftiges Kopfnicken. Vergleiche zu DE-LOUSED IN THE COMATORIUM von The Mars Volta liegen nicht nur namentlich, sondern auch hinsichtlich der Geschichte auf der Hand.
Derart abgedreht agieren Between The Buried And Me zwar nicht – verstecken muss sich das versierte Konzeptwerk COMA ECLIPTIC mit seiner Basis aus anmutiger Schönheit (à la Dredg), seinen brillant gezückten überwältigenden Momenten (‘Memory Palace’) und seiner Tragik (‘The Ectopic Stroll’) aber ganz sicher nicht.
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