![Between The Buried And Me AUTOMATA I](https://www.metal-hammer.de/wp-content/themes/asmb_mh/images/1x1.png)
Zählt man bereits zum besten, was ein Genre zu bieten hat, sind Konzeptalben eine willkommene Herausforderung – und Between The Buried And Me meistern diese problemlos. AUTOMATA I spielt in einer vielleicht gar nicht so fernen Zukunft, in der die Träume des Albumprotagonisten zu Unterhaltungszwecken an ein Publikum übertragen werden – ‘Die Truman Show 2.1’, quasi. In weiser Voraussicht splittete die Band ihr umfassendes Konzeptwerk auf: Der zweite und finale AUTOMATA-Teil soll noch im Sommer erscheinen.
Auch wenn der Langspieler mit sechs Songs und gut 35 Minuten Spielzeit eher kompakt ist, ergibt diese Auftrennung aufgrund der Fülle von Details, Stimmungen und Facetten durchaus Sinn. Ganz der Materie entsprechend klingt AUTOMATA I nämlich noch größer, epischer und futuristischer, als man es von dem Fünfer aus North Carolina gewohnt ist. Between The Buried And Me erfinden sich nicht neu, vielmehr vereinen sie treffsicher die Stärken ihrer letzten vier Alben und perfektionieren damit ihren ganz eigenen Sound.
‘Millions’ etwa knüpft in seiner melodischen Weitläufigkeit an den 2015er-Vorgänger COMA ECLIPTIC an, während ‘Condemned To The Gallows’ mit seinem düster-aggressiven Grundton Erinnerungen an COLORS (2007) heraufbeschwört. Knüppelnder Math- und Metalcore-Wahnsinn sowie melodischer Prog Rock-Feingeist greifen hier ineinander wie die Zahnräder eines Uhrwerks, das seinen ganz eigenen Rhythmus verfolgt. Technischer Anspruch ist dabei kein Selbstzweck, sondern stilistisches Mittel, das nie im Konflikt mit Zugänglichkeit steht. Und man kann jetzt schon kaum erwarten, wie die Geschichte zu Ende geht.