Bethlehem BETHLEHEM

Dark Metal, Prophecy/Soulfood (10 Songs / VÖ: 2.12.)

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Foto: Promo

Endlich! Die schwülstige ­Phase im seich­ten Deutsch-Rock-Pop-Bereich abgeschlossen, hat sich Jürgen Bartsch seiner Ursprünge erinnert und den kranken Metal wieder ausgepackt. Mit Onielar (Darkened Nocturn ­Slaughtercult) als kongenialer Partnerin gerät BETHLEHEM zur Erfüllung sämtlicher feuchter Träume der Fans der Anfangs­jahre. Nicht nur die allgegenwärtige depressions-suizidgeschwängerte Atmosphäre der Musik, die feinen Melodien, eingestreuten verlorenen Klavierklänge und in den wundervollen Wahnsinn hineinrollenden Gitarren, sondern auch die durchgehend lebensverweigernd kreischende Onielar sowie das gewohnt geniale Spiel mit der deutschen Sprache (‘Kein Mampf mit Kutzen­zangen’, ganz nebenbei eines der traurigsten Lieder dieser Dekade) sind in dieser Form einzigartig. Ob nun handwarme, in sich eruptierende Doom-Kompositionen wie ‘Kynokephale Freuden im Sumpfleben’ oder bebende Psycho-Momente (‘Gängel Gängel Gang’, ‘Wahn schmiedet Sarg’) – Bethlehem verleihen dem Jahr 2016 den kaputten Ausklang, den es verdient. Selbst härtetechnisch schwächere Kompositionen des einzig wahren Dark Metal-Originals (‘Die Dunkelheit darbt’, ‘Arg tot frohlockt kein Kind’) lassen sämtliche Mitläufer und Nachahmer kümmerlich aussehen. Nach 18 Jahren ein würdiger S.U.I.Z.I.D.-Nachfolger.


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