
Wenn man nach einem achtjährigen Winterschlaf aufwacht, aus dem Bett springt und reihenweise Hinterteile tritt… hört man auf den Namen Beneath The Massacre. Die kanadischen Tech-Deather wüten auf ihrem vierten Album drauflos, als sei die Zeit seit INCONGRUOUS (2012) stehen geblieben. ‘Rise Of The Fearmonger’ legt mit Christopher Bradleys abstrusen Saitengniedeleien, Dennis Bradleys irren Bassläufen, Elliot Desgagnés’ garstigem Grunzen und wieselflinken Rhythmen des hyperaktiven Schlagzeugneuzugangs Anthony Barones die Blaupause für die nächste halbe Stunde: FEARMONGER rast die Hochgeschwindigkeitsachterbahn beinahe ununterbrochen rauf und runter. Ohne Rücksicht auf Verluste, versteht sich.
🛒 FEARMONGER bei AmazonBeneath The Massacres musikalische Handschrift fällt so virtuos wie unbarmherzig aus. Die permanente Blastbeat-Arschversohlung mit – leider nur – gelegentlichen Groove- (fett: ‘Of Gods And Machines’) und Beatdown-Abstechern (‘Treacherous’) führt hier und dort trotz der gerade mal 30-minütigen Spielzeit selbst in stählernen Härtnerrüben zu Migräne-Attacken und geizt weitestgehend mit Überraschungen. Im Kampf gegen die täglichen Qualen des Seins erweist sich die von Christian Donaldson (Cryptopsy) aus undurchdringlichem Stahl gegossene Brachialwand jedoch als effektiv. Die erste „Fickt euch alle“-Platte für 2020 steht also fest.