Der Weg nach Schweden hat sich für Belphegor gelohnt: Nach langen Jahren im Stage One-Studio haben die österreichischen Finster-Veteranen nun erstmals in Peter Tägtgrens Abyss aufgenommen. Der Sound ist erdiger und emotionaler als früher, ohne dabei an Härte zu verlieren. Zudem haben Bandchef Helmuth und seine Crew durch den Ortswechsel offenbar auch neue Inspirationsquellen gefunden.
Denn BLOOD MAGICK NECROMANCE enthält zwar einige typische Belphegor-Schredder (zum Beispiel ‘Angeli Mortis De Profundis’ oder ‘Possessed Burning Eyes’), aber eben auch Songs, die deutlich stärker vom dynamischen Wechselspiel konträrer Stimmungen geprägt sind. Der Opener ‘In Blood – Devour This Sanctity’ mit seiner Integration eines erhebenden Brahms-Themas in das brutale Klangkorsett ist ein Paradebeispiel dafür.
Auch das Titelstück drischt in eine ähnliche Kerbe: Hier bringen Belphegor in epischer Breite (und Länge) all das auf den Punkt, für das sie im Moment stehen: Sie treiben das Extreme auf die Spitze, indem sie mächtige Melodie-Gegenspieler in den Ring bringen und so den klassischen (und im Fall von BLOOD MAGICK NECROMANCE besonders blutrünstigen) Kampf „Gut gegen Böse“ inszenieren. Wer gewinnt, könnt ihr euch denken.
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