Batushka HOSPODI

Black Metal, Metal Blade/Sony (10 Songs / VÖ: 12.7.)

3.5/ 7
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Schwelgen wir in Erinnerungen, als Batushka 2015 ohne Ankündigung auf der Bildfläche erschienen und ihr Debüt LITOURGIYA veröffentlichten. Damals wusste niemand genau, wer sich hinter der Band verbirgt. Auf der Bühne bewahrten die Männer aus Polen Anonymität. Gehüllt in eine Art Mönchskutten, die Kapuzen ins Gesicht gezogen, blieben Batushka ein Mysterium. Die Musik sollte für sich stehen und war, unterstützt durch rituelle Darbietung, nicht nur visuell ansprechend. Nun erscheint mit HOSPODI das zweite Album. All die Mystik? Im Eimer – und zwar richtig! Denn bevor der neuesten Kreation überhaupt gelauscht werden durfte, lieferten sich die (mittlerweile nicht mehr ganz so unbekannten) Band-Mitglieder eine interne Schlamm­schlacht. Hinter HOSPODI steckt Sänger Bartłomiej „Bart“ Krysiuk. Der einstige Band-Kopf und Gitarrist Krzysztof Drabikowski kocht sein eigenes Süppchen.

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Zwei gespaltene Lager, zwei eigenständige Alben, ein Band-Name; als wäre die Welt nicht kompliziert genug. Was also kann Krysiuks HOSPODI, oder: Was kann es nicht? Nämlich mit LITOURGIYA mithalten. Zweifelsohne, der Anfang ist stark. ‘Wozglas’ kreiert die passende Atmosphäre; die gellenden Schreie in ‘Dziewiatyj Czas’, gepaart mit Chor­gesängen im Hintergrund, kommen an. Das Album rockt, hat Melodie und huldigt dabei stets dem Black Metal. Doch der Funke mag einfach nicht überspringen und das, was die Band einst umgab, fehlt. Spätestens ab dem Mittelteil sind Batushka nur noch ein Schatten ihres (früheren) Gebildes. Konzeptuell wollen die Musiker die Tradition ihres Heimatlands rund um Totenmesse sowie Totenwache am Leben erhalten. Hätten sie das bloß auch mit ihrer ursprünglichen Formation getan.

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David Draiman will mit Green Day über Palästina-Zeile reden

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