Hardcore trifft auf Neo Thrash/Groove Metal mit hohem Mosh-Faktor – was vor über zwei Dekaden noch als New School verkauft wurde, ist inzwischen ein alter Hut. Tragen kann man diesen aber auch 2021 noch, wie Bashdown zeigen. Die Hannoveraner gehen geradlinig, Groove-betont und garstig ans Werk und machen keinen Hehl aus ihrer Liebe für Hatebreed, Madball, Pro-Pain, Barcode und andere Bollo-Köche – weder bei der Artwork-/Logo-Gestaltung noch der Musik. Im Vergleich zu A NEW SET OF PROBLEMS (2019) kommt PUSHING THE ENVELOPE mit Sechssaiterneuzugang Martin Blankenberg (Hate Squad) und somit einem Quäntchen mehr Metal daher. Ansonsten bleibt alles beim Alten: New School-Schüler und NYHC-Tough Guys werden hier nichts Neues entdecken, da Bashdown die Genre-Grenzen entgegen des Albumtitels nicht wirklich bis in die letzten Winkel ausreizen oder gar überschreiten. Trotz einiger Déjà-vu-Erlebnisse und wenngleich sich die altbekannte Formel über 13 Songs respektive 41 Minuten abnutzt, verbreitet Bashdowns Zweitwerk hier und dort durchaus kurzweiligen Spaß. Insbesondere, wenn sich die Band vor Lamb Of God (‘Hell-Bent’, ‘If I Were You’, ‘Cleaning House’) oder (gesangs-)rhythmisch vor Devildriver, Korn, Slipknot und anderen New Metal-Vertretern (‘U’, ‘Demonize’) verbeugt.
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