Vorab: Pluspunkte für Kreativität! Diese Mischung aus Metal und Chanson, Mittelalter- und Alternative Rock sucht wohl ihresgleichen. ‘3 Wünsche’ etwa mutet schon wie ein Zwitter aus Sólstafir und Subway To Sally an, doch der Folgetitel ‘Taugenichts’ ergänzt diese eigenwillige Mischung noch um eine Schweineorgel und Valborg-Anleihen. Bei ‘Fantasma’ versucht sich Frontmann Izzy Wiggum als Opernsänger, und schon ein Lied später macht er mit ‘Rosenspalier’ auf Sinatra.
Dass dieses Album mit dem in Klang und Text offenbar an Helge Schneider angelehnten ‘Der Onkel’ schließt, zeugt von einem hohen Maß Selbstironie und generiert weitere Pluspunkte. Lediglich die Tatsache, dass mit ‘Pestulon’ auch ein Titel mit englischem Gesang (und schrecklichem deutschem Akzent) seinen Weg auf die ansonsten rein deutschsprachige Platte gefunden hat, trübt ein wenig das Gesamtbild; denn, ja, man mag es zwar kaum glauben, aber dieser Flickenteppich von einem Album fügt sich ansonsten dann doch irgendwie recht harmonisch zusammen.