Die demografischen und musikalischen Indizien lassen keine Zweifel zu: Bæst wurden mit skandinavischer Todesursuppe aufgezogen. Die fünf Musiker stammen aus Dänemark und sind in exakt dem richtigen Alter, um in den Früh-/Mittneunzigern die Death Metal-Blütephase in der Wiege miterlebt zu haben. Nach dreijähriger Existenz, den Veröffentlichungen eines Band-betitelten Demos und der 2016er-MARIE MAGDALENE-EP heuern sie nun mit ihrem Debüt exakt dort an, wo Vorbilder wie Grave, Dismember, Entombed oder Bloodbath schon vor Jahr(-zehnt-)en Genre-prägende Alben von der Leine ließen: bei Century Media.
Logisch, klingt DANSE MACABRE doch wie ein Mash-up dieser und anderer Todeslegenden. Mit dem Boss-HM-2-Pedal in der Sunlight-Gedächtnisstellung, deftigem (aber etwas zurückhaltend abgemischtem) Gutturalgesang, bratzigen Riffs und Blastbeats demonstrieren Bæst die nachhaltige Wirkung der Muttermilch. Nach dem Motto „Alte Schule muss reichen“ wenig originell und mit 34 Minuten arg kurz, aber handwerklich souverän und mit einigen Aha-Momenten ausstaffiert. Zwischen vielen Déjà-vu-Erlebnissen stechen vor allem das aus Galopp und satten Bang-Passagen gezüchtete ‘Hecatomb’ sowie das feist moshende, mit weinenden Leads aus der Paradise Lost-Manufaktur verzierte ‘Atra Mors’ hervor. Mehr davon, mehr Mut und Eigenblut, dann könnte aus Bæst tatsächlich ein Biest entwachsen.
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