Avatarium The Girl With The Raven Mask

Doom Metal , Nuclear Blast/Warner (8 Songs / VÖ: 23.10.)

6/ 7
teilen
mailen
teilen
von

Vor genau zwei Jahren landeten Avatarium mit ihrem gleich­namigen Debüt auf einem respektablen dritten Platz im METAL ­HAMMER-Soundcheck. Nicht viele Bands legen solch einen gelungenen Auftakt wie die Schweden hin, die 2013 die ­Szene verzauberten und zugleich der übermächtigen Retrowelle ­einen glaubwürdigen Kontrapunkt in ähnlichem Sound-Gewand ent­gegensetzten.

Die Zutaten des Erfolgsrezepts: ­Stimmiger, aber nicht zu herunter­ziehender Doom mit düsteren Riffs und ­Atmosphäre, ein gewisser Classic Rock-Einschlag sowie dunkel­romantische Geschichten aus der Feder von ­Candlemass-Chef Leif Edling; dazu das kompositorische ­Können seiner Mitstreiter um den ehemaligen ­Evergrey-Gitarristen Marcus Jidell sowie die durchdringende Stimme (und Optik) von Szeneneuling ­Jennie-Ann Smith. Was auf AVATARIUM funktionierte und live allerorten für offene Münder sorgte, gelingt den Schweden auch auf Album Nummer zwei.

Dieses nennt sich – wie gehabt mysteriös-verträumt – THE GIRL WITH THE RAVEN MASK und beginnt mit dem für Doom-Verhältnisse überraschend rasanten, verspielten Titel-Track, auf den das eher der Genre-Tiefe ent­sprechende ‘The January Sea’ folgt, mit dem Avatarium einen ersten Höhepunkt erreichen.
Weitere Highlights: Das ­traumatische, aber grandios ­intonierte ‘Pearls And Coffins’, das dramatisch-wendungsreiche ­‘Hypnotized’, das greifbar nostalgische ‘Iron Mule’ und das große ­Finale mit dem fast schon ­cineastischen ‘The Master Thief’ – mit diesen Stücken kann die Gruppe vorbehaltlos über­zeugen.

Dass THE GIRL WITH THE RAVEN MASK in seiner Gesamtheit dennoch nicht an das ­fulminante ­Debüt heranreicht (nicht zuletzt, da bei einem Zweitling der Überraschungs­faktor fehlt), muss der Hörer konstatieren – doch auch die aktuelle Veröffent­lichung spielt so gekonnt, wie es nur wenigen Bands gelingt, mit dramatisch inszenierter Atmosphäre, ­kleinen, aber feinen ­Geschichten um liebevoll ausgearbeitete ­Protagonisten sowie der ­Kombination von mysteriösen Riffs und weiblich-warmem, aber eben nicht symphonischem ­Gesang – Disziplinen, die ­Avatarium bis zur Perfektion be­herrschen und ihnen ihren ersten Soundcheck-Sieg einbringen.


ÄHNLICHE KRITIKEN

Avatarium :: HURRICANES AND HALOS

Avtarium :: Avatarium


ÄHNLICHE ARTIKEL

Die Metal-Alben der Woche vom 24.01. mit Hämatom, Wardruna, Avatarium u.a.

Die wichtigsten Metal-Neuerscheinungen der Woche vom 24.01. in der Übersicht – diesmal mit unter anderem Harakiri For The Sky und Labyrinth.

METAL HAMMER Podcast Folge 97 mit Harakiri For The Sky

Exodus wechseln erneut ihren Sänger. Harakiri For The Sky im Interview. Thronehammer-Verlosung. Neue Alben von Avatarium, Bonfire, Confess u.a.

Die Metal-Videos der Woche vom 17.02.

Type O Negative und Avatarium sowie einige mehr melden sich diese Woche mit neuen Videos zurück.

teilen
mailen
teilen
METAL HAMMER Podcast Folge 97 mit Harakiri For The Sky

Verlosung – Live To Win Gewinnt fünf von der Band handsignierte Thronehammer-Alben! Back In Black – das Metal-Update Die Exodus-Sänger bewegen sich im Kreis. Der eine geht (wieder), der andere kommt (wieder). Steel Meets Steel – neue Alben im Härtetest Das Podcast-Duo nimmt sich diesmal diese neu erscheinenden Metal-Alben vor: Bonfire HIGHER GROUND Avatarium BETWEEN YOU, GOD, THE DEVIL AND THE DEAD Confess DESTINATION ADDICTION Pentagram LIGHTNING IN A BOTTLE Hörproben der neu erschienenen Alben und aller anderen Bands, die wir in unserem Podcast erwähnen, findet ihr in unserer METAL HAMMER Podcast Playlist auf Spotify. Don’t Talk To Strangers –…
Weiterlesen
Zur Startseite