Autumnblaze PERDITION DIARIES Review

teilen
twittern
mailen
teilen
von

Autumnblazes bisheriger Weg, der mit der zwischenzeitlichen Auflösung 2006 endete, war durch zunehmende Introvertiertheit und Abkehr von metallischen Sounds geprägt. WORDS ARE NOT WHAT THEY SEEM, der unmittelbare Vorgänger von PERDITION DIARIES, ging gar als reines Alternative-Album mit düster-melancholischem Einschlag durch.

Krisen schaffen Katharsis, Krisen wecken aber auch auf: Diese neue Inkarnation der Band steht hörbar unter Strom, wie der stramme, mehr als nur ein bisschen an alte Katatonia erinnernde Opener ‘Wir sind, was wir sind’ unüberhörbar und wohl auch programmatisch belegt.

‘Who Are You?’ direkt danach führt dann wieder in dämmrige Traumlandschaften – eine Finte mit atmosphärischem Zusatznutzen, denn ‘I Had To Burn This Fucking Kingdom’ lässt direkt danach mit schwarzmetallischer Urgewalt die Nackenmuskeln kontrahieren.

Aber es ist nicht nur die überraschende Vielseitigkeit dieses Albums, die Freude macht, sondern vor allem das selbstbewusste und immer wieder zwingende Songwriting – sei es für die Klavierballade ‘Ways’ oder einen der vielen Dark Metal-Aufmärsche im Stile von Katatonias BRAVE MURDER DAY.

Das hier, meine Damen und Herren, ist kein gelungenes Comeback, es ist ein absolut überzeugender Neuanfang.

Robert Müller

Diese und viele weitere Rezensionen gibt es in der Juli-Ausgabe des METAL HAMMER.


ÄHNLICHE ARTIKEL

David Draiman: "Ich brauche die Musik mehr als je zuvor."

Disturbed-Frontmann David Draiman benutzt seine Band und deren Musik aktuell als Therapie, mit der er seine Scheidung verarbeitet.

Korn: Neues Album werde Katharsis wie die ersten Alben

Korn -Sänger Jonathan Davis hat ein längeres Update über das kommende Album gegeben. Es ist seit Jahren das erste, das sie wieder mit Ross Robinson aufnehmen – und alte Fans können sich wohl ziemlich freuen.

teilen
twittern
mailen
teilen
Plattenteller mit Randy Blythe

Welche war die erste Platte, die du gekauft/bekommen hast? Entweder Men At Work mit BUSINESS AS ­USUAL, oder Van Halens 1984. Mein liebster Song auf Ersterer ist ‘Down By The Sea’. Welches ist das neueste Album in deiner Sammlung? Run The Jewels. Ich habe gleich beide ihrer Alben gekauft. Welche Platte hat dein Leben verändert? Sex Pistols mit NEVER MIND THE BOLLOCKS. Als ich es zum ersten Mal hörte, wurde mir klar, dass es mehr gibt als nur diesen Radio-Mädchen-trifft-Jungen-Scheißdreck. Alle großen Lovesongs sind schon in den Sechzigern auf Motown erschienen, warum also noch neue schreiben? Pop-Musik ist Müll. Bis…
Weiterlesen
Zur Startseite