Ja, ich weiß – solch eine Bewertung für eine derart einflussreiche Band. Sakrileg. Tomaten, Teer und Federn bitte an meine E-Mail-Adresse. Aber selbst in der kompromisslosen „Liebe oder Hass“-Kategorie ist MORBIDITY TRIUMPHANT schwere Kost, vor allem klanglich. Es rumpelt und pumpelt brutal. Da sprudelte auf der letzten regulären Scheibe TOURNIQUETS, HACKSAWS & GRAVES (2014) deutlich mehr Blut in den Adern, auf LIVE IN CHICAGO (2020) ebenso, und sogar CRITICAL MADNESS: THE DEMO YEARS von 2018 hatte mehr Fleisch am Knochen.
🛒 MORBIDITY TRIUMPHANT bei AmazonWenn sich dazu noch haufenweise Song-Ideen gesellen, die (im Fall dieser hoch veranlagten Musiker hundertprozentig absichtlich) wirre Wendungen nehmen, Strukturen ignorieren und sich mehr überschlagen als entwickeln, sinkt das Hörvergnügen rapide. Jetzt kann man sagen, dass „Autopsy“ und „Hörspaß“ schon immer in zwei getrennten Betten geschlafen haben, aber MORBIDITY TRIUMPHANT ist in dieser Hinsicht oberstes Regal. Das kann man jetzt gut oder schlecht finden. In meinen Ohren eher Letzteres.
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