
Mit Austere und Woods Of Desolation kehrten 2022 gleich zwei bekannte australische Freunde des gepflegt depressiven Black Metal nach langem Schweigen zurück – und bei dem Duo Austere scheint das einen Optimismus ausgelöst zu haben, der fast droht, die Grundannahme dieser Musik infrage zu stellen: Fast auf den Tag genau zwei Jahre später legen sie mit BENEATH THE THRESHOLD den Nachfolger des Comeback-Albums CORROSION OF HEARTS vor, und es wird schnell klar, dass hier etwas anderes bläst als reine Trübsal. Wieder kompakt inszeniert mit etwas über 40 Minuten Länge, diesmal aber verteilt auf mehr Songs und getrieben von Riffs, die bei aller erwartbaren Melancholie selbst in einem Song wie ‘The Sunset Of Life’ noch etwas beherzter als zuletzt zum Licht streben.
🛒 BENEATH THE THRESHOLD bei AmazonEs ist keine dramatische Abkehr von ihrem etablierten Sound, aber es tut der Sache gut, weil so ein facettenreicheres Album einer Band entstanden ist, die sich – nicht untypisch für das DSBM-Genre – eigentlich im Wesentlichen über ihre Art, flirrende Texturen und sparsam gekreischte bis gekrächzte Wortfetzen zu einer Ambient-Wall Of Sound zu verweben, definiert.
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