
Allein die Eigendefinition „Party-Metaller“ dürfte die meisten Traditionalisten Reißaus nehmen lassen, zumal Attila das Tischfeuerwerk nicht im Stil von Steel Panther zünden, sondern das Ganze neumodisch angehen. Neben Limp Bizkit-Rhythmen finden auch Deathgrowls, Samples und (vornehmlich bezüglich der Soli) metallische Akzente Berücksichtigung auf CHAOS.
Mit dieser dicken Hose feiert das Quartett aus Atlanta zwar recht achtbare Erfolge (die letzte Scheibe GUILTY PLEASURE kratzte 2014 an den Top 50 der Billboard Charts), aber dennoch entschieden sich Attila im Vorfeld der Produktion zum sechsten Studioalbum für eine Art Neubeginn. Erstmals seit den Anfängen entstanden die neuen Lieder wieder gemeinsam im Proberaum – einen wirklichen Qualitätsschub bringt dieser Ansatz jedoch keinen. Man merkt den Musikern die Spielfreude an, doch CHAOS wirkt in Teilen ganz schön angestaubt. Unterhaltsam wird es nur dann, wenn der Deathcore (nicht musikalisch, rein gesanglich) partiell die Oberhand gewinnt.
Die Verbindung aus recht cheesigen Arrangements, prolligem HipHop-Gefasel und Coal Chamber-Düsterhärte hat was. Im direkten Vergleich waren die letzten Veröffentlichungen von Limp Bizkit allerdings um einiges kreativer, wütender und frischer. Und das will ja auch was heißen. Matthias Weckmann
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