Man kann es sich einfach machen und Attic als Fast-Kopie von Mercyful Fate oder King Diamond bezeichnen. Diese Einschätzung wäre jedoch sehr oberflächlich und unfair. Klar ist die junge Band aus dem Ruhrpott vor allem im Gesangsbereich vom König aus Dänemark beeinflusst. Allerdings besitzen Attic durchaus eigenes Profil und schäumen vor Spielfreude fast über.
Das anspruchsvolle Songwriting wirkt ähnlich wie bei In Solitude oder besonders Portrait reif, dynamisch und unvorhersehbar. Attic umschiffen geschickt textlich und musikalisch platte Klischees, was einweiteres Indiz für das extrem hohe Potenzial ist. Das Songmaterial von THE INVOCATION hält über die gesamte Distanz ein beachtliches Qualitätsniveau. Weitere positive Merkmale sind die vielen Gitarrensoli, die Tempoverlagerungen, ein ordentliches Melodiegefühl sowie der abwechselnd mit Kopfstimme und kräftig singende Fronter Meister Cagliostro.
Das flotte ‘Funeral In The Woods’, das düstere, bedrohliche und schwerfällige ‘Edlyn’ sowie der mit tollem getragenem Mittelteil ausgestattete Abschluss-Kracher ‘Evil Inheritance’ sind besonders hervorzuheben. Schade nur, dass Attic ‘On The Belfry’ von der Anfang des Jahres veröffentlichten Demo-EP nicht auf THE INVOCATION gepackt haben. Cooler Newcomer!
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Heiß oder Scheiß? Attic spalten mit THE INVOCATION die METAL HAMMER-Redaktion und werden zum Streitfall unserer Januar-Ausgabe.
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