Eine Bewertung mit vier Punkten liegt total im Durchschnitt, genau genommen ist sie die Ausgangsbasis für jedes frisch zur Rezension eingeflogene Album, sodass dann, wo nötig, Punkte abgezogen oder hinzugefügt werden. Ein Prozess, der im Fall des dritten Albums der deutschen Old School-Death-Metaller Atomwinter keinerlei Bewegung in der Bewertung hervorrief. Es gilt zu akzeptieren, dass das OSDM-Genre ungefähr so innovativ wie Waschmittelwerbung ist – dann macht CATACOMBS schlicht und ergreifend Spaß; es tritt in keine Fettnäpfchen und wirft uns keine überambitionierten Songwriting-Ideen vor die Füße.
Der Vibe ist so circa 1993, ein Touch Bolt Thrower trifft auf eine gehörigen Portion Swedeath, die Riffs sind schön rau und griffig, und jeder Song-Titel stellt die Frage, ob es eine Cover-Version sein soll (‘Dark Messiah’, ‘Ancient Rites’, ‘Necromancer’ etc. pp. – die Jungs haben sich keinen übertriebenen Kopf gemacht). Passt. Und wie bei vielen Vier-Punkte-Alben wird nur die Zeit zeigen, wie oft ich das Teil noch anhöre: Jedenfalls sind dies die Sorte Songs, die durch Vertrautheit nur wachsen können.