Wer ohnehin schon unter winterlichen Depressionszuständen leidet, sollte hiermit lieber vorsichtig sein. Denn die Musik von At The Hollow ist vor allem eines: verdammt traurig. Mit reduzierter Instrumentierung, bestehend aus Gitarre, einem mit Bogen gespielten Kontrabass und Schlagzeug/Percussion, brechen die Finnen Dark Rock auf seine elementarsten Bestandteile herunter, ohne Wirkung einzubüßen.
Der Kontrabass brummt und wummert mal düster und verheißungsvoll, mal wohlig-warm, und darüber haucht Sänger Kalle Koo seine Texte, die selbst bei Zeilen wie „It makes me feel so good“ nicht an Schwermut verlieren. Das funktioniert mal besser – etwa im Opener ‘Was It Worth It’ oder in ‘Last Hour’, das sich immer weiter aufbäumt, bis die dunkel-bedrohliche Stimmung von einem zarten Glockenspiel durchbrochen wird –, mal weniger gut, wie in ‘Numbed’, das eher in die Kategorie „Schlummerlieder“ gehört. Mutiges Debüt, aber es ist noch Luft nach oben.
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