At The Gates THE NIGHTMARE OF BEING

Death Metal, Century Media/Sony (10 Songs / VÖ: 2.7.)

6/ 7
teilen
twittern
mailen
teilen
von

Bitte Geduld mitbringen: THE NIGHTMARE OF BEING braucht Zeit. Nicht, dass At The Gates bisher nur leicht zu Konsumierendes veröffentlicht hätten, aber: Das neue Album dreht in mancherlei Hinsicht eine Runde, die selbst ein Fan der ersten Stunde vielleicht so nicht erwartet hätte. Doch der Reihe nach. Zunächst einmal sind viele Stücke nicht im reinen Hochgeschwindigkeitsumfeld verankert, was dem Album ein recht dystopisches Flair verleiht. Kurz: Das emotionale Spektrum umfasst Verzweiflung, Depression und Melancholie, weniger puren Zorn. Auf die At The Gates-Historie umgemünzt, ist THE NIGHTMARE OF BEING von der Grundstimmung her mehr WITH FEAR I KISS THE BURNING DARKNESS als SLAUGHTER OF THE SOUL.

🛒  THE NIGHTMARE OF BEING bei Amazon

Wer kompakte Ich-balle-die-Fäuste-Banger am Fließband sucht, wird hier nur bedingt bedient (‘The Abstract Enthroned’, etwa). Die Songs sind komplexer, haben oft einen unerwarteten Twist, beispielsweise ‘The Fall Into Time’, das phasenweise gar jazzige Züge trägt, aber auch im Dark Folk-inspirierten ‘Cosmic Pessimism’. Das wird vielleicht nicht jedem gefallen, zeigt aber einmal mehr, was für eine Bandbreite diese Band abdecken kann und sich dabei dennoch mit Leib und Seele treu bleibt. Ein Album, das wirklich von Mal zu Mal größer wird und die Gänsehaut wachsen lässt.


Man mag einige Durchläufe benötigen, um sich mit den experimentellen Klangelementen von At The Gates zu arrangieren, doch unterm Strich überzeugt auch THE NIGHTMARE OF BEING. Zwar fehlt ein herausstechender Kracher wie der letztmalige Titel-Track, in seiner Gesamtheit lädt das Werk seine Hörer jedoch auf eine spannende Entdeckungsreise ein und stellt sicher, dass die Schweden fordern statt in Sicherheit zu wiegen. Was will man mehr? Katrin Riedl (5,5 Punkte)

In vier Jahren zur Legende, nach vielen Jahren Pause jetzt in elf Jahren zu… Ja, was eigentlich? Mit ihrem dritten Album nach dem Comeback zementieren At The Gates, dass sie wohl nie wieder so wild und vehement Grenzen verschieben werden wie vor 25 Jahren. THE NIGHTMARE OF BEING ist so gut, wie Melodeath 2021 sein kann, was aber nicht wirklich viel heißt. Interessanter sind die proggigen Ausflüge à la ‘Garden Of Cyrus’ oder ‘Cosmic Pessimism’, aber es hat schon einen Hauch von Däd-Dässmädl. Robert Müller (5 Punkte)

***

Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung

***

teilen
twittern
mailen
teilen
Skillet: John Cooper glaubt an Amerika, nicht an Parteien

Der Wahlkampf um die US-Präsidentschaft ist im vollen Gange, und die zahlreichen Kundgebungen und anderen Veranstaltungen werden nur zu gern musikalisch untermalt. Doch nicht immer sind die Musiker und Musikerinnen damit einverstanden. Anfang des Jahres forderte Céline Dion Donald Trump beispielsweise dazu auf, ‘My Heart Will Go On’ nicht mehr zu verwenden. Die Foo Fighters prangerten Trumps Verwendung von ‘My Hero’ an, und Beyoncé hinderte ihn daran, ihren Song ‘Freedom’ in einem Wahlkampfvideo zu verwenden. Im Interview mit dem On The Road To Rock-Podcast wurde John Cooper von den christlichen Hard-Rockern Skillet gefragt, ob er „cool“ damit wäre, wenn seine…
Weiterlesen
Zur Startseite