GODLESS OATH zauberte 2021 ein Lächeln in die Fratze der (Old School-)Death Metal-Gemeinde. 2023 dürfen wir weitergrinsen, knüpft RITUAL OF ASH doch nahtlos an Ashens Debüt-EP an. Die Band mag ihren Death Metal traditionell, aber abwechslungsreich. Das äußert sich unter anderem in regelmäßigen Subgenre-, Geschwindigkeits- und geografischen Sprüngen: ‘Gravemind’ galoppiert schwedisch voran, ‘Deadsight’ erzeugt britischen (Bolt Thrower-)Druck, US-amerikanische (Morbid Angel-)Gewalt und gespenstische Atmosphäre, ‘Harbinger’ verbindet stoisches Walzen und Blastbeats mit hymnischen (Paradise Lost-)Leads, und ‘Cursed Rebirth’ sowie ‘Buried In Ice’ profitieren von Amon Amarth-Antrieb. Alles schon – ob von den Neunziger-Originalen oder Nachfahren wie Bloodbath – x-fach gehört, doch größtenteils effektiv intoniert.
Nicht zuletzt, weil Schlagzeuger Ben Mazzarol gerne Groove-Monster züchtet (‘Threshold’), Richard Clements ebenso imposant grunzt wie keift, und die transparent-satte, von The Crown-Gitarrist Marko Tervonens Mix/Mastering abgerundete Produktion nicht altbacken klingt. Wenngleich Ritual Of Ash in den zwei Jahren ihrer Existenz weder ein eigenes Gesicht noch Über-Hits entwickelt haben, gehören die Australier auf die Beobachtungsliste – und ins Vorprogramm ihrer offensichtlichen Vorbilder.
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