Ein großer Sprung über den Ozean, und wir landen bei Artizan! Nach ihrer letzten Platte THE FURTHEST REACHES (2015), steht das Quartett aus Jacksonville, Florida, nun mit ihrem neuen Werk DEMON RIDER in den Startlöchern. In erster Linie dem Melodic Metal zugehörig, weist das Album auch immer wieder progressive Ansätze auf. Spannende Kombination – oder doch nur Material zum höchstens Nebenherhören?
Ziemlich sicher ist: Der große Durchbruch wird für Artizan mit DEMON RIDER ausbleiben. Zwar enthält die Platte einige nette Melodieansätze, so wirklich zünden wollen diese jedoch nicht. Stattdessen tüdelt es knapp 30 Minuten aus den Boxen – schadet dabei zwar niemandem, hinterlässt aber auch keine Ströme der Begeisterung. Die stimmliche Leistung von Sänger Tom Braden verdient durchaus einen Pluspunkt. Wünschenswert wäre jedoch hier und da ein Ausbruch aus dem stets sanften, meist ruhigen Gesang. Dieser Mann hat sicher mehr zu bieten! Stücke wie der Titel-Track oder das progressiv-schleppende ‘Soldiers Of Light’ erscheinen langatmig.
Zu selten befeuert ausgefeilte Gitarrenarbeit die Hörfreude. Flottere Passagen im zehnminütigen ‘When Darkness Falls’ oder ‘The Hangman’ bilden den richtigen Ansatz, besitzen am Ende aber doch zu wenig Kraft, um wirklich beim Hörer anzukommen. Zudem fehlen der Wiedererkennungswert, das Fünkchen Besonderheit und die Intensität. So erhält DEMON RIDER schließlich das Prädikat „ganz okay“ – nicht weniger, aber auch nicht mehr.