
Entschuldigt bitte das Geunke, aber dieser neumodische Metalcore aka Post Hardcore scheint ohnehin auf eine etwas jüngere Zielgruppe zurechtgeschneidert. Vorliegendes Doppelalbum des jungen Quintetts aus Hannover ist auf jeden Fall eher „Generation Snapchat“ – und damit sind keineswegs fehlende technische Fähigkeiten oder amateurhaftes Musikantentum gemeint. Ihre Instrumente beherrschen sie. Die Produktion von META ist gut. Auch deutsche Texte sind im Core-Genre eher Mangelware und damit durchaus erfrischend – und an den gelegentlichen Clean-Singsang hat man sich auch längst gewöhnt. Womit sich Arktis allerdings bei der etwas älteren Generation wohl selbst ins Aus geschossen haben, ist zweifelsohne die zweite CD. Sie besteht aus zehn Cover-Versionen von Radio-Hits wie ‘Flash mich’ von Mark Forster – nennt mich ignorant, aber wer bitte ist das? –, ‘Bye Bye’ von Betroffenheits-Rapper Cro oder, mit Abstand am schlimmsten, des WM-Songs ‘Auf uns’ von Andreas Bourani. Sorry, aber für jeden jenseits Anfang zwanzig sind das wirklich Höllenqualen! Man muss sich nun wirklich nicht ausschließlich auf die Subkultur versteifen, aber: Diese Anbiederung an das Mittelmaß der Pop-Musik ist echt zu viel des Guten.
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