Im Wiegenland des Funeral Doom ging es 2022 abgesehen von Shape Of Despair im Frühjahr außerordentlich ruhig zu. Zum Jahresende wagen sich jetzt noch Arche im Zeitlupentempo aus der Deckung, TRANSITIONS ist das erste vollwertige Album nach der Debüt-EP UNDERCURRENTS (2015). Eile gehört definitiv nicht zum Wortschatz von Eppe Kuismin, der bis 2019 noch bei den etwas bekannteren Profetus die Kunst des langsamen Riffens zelebrierte. Selbst der Titel-Song, ein schönes akustisches Zwischenspiel mit feinem Tenhi-Vibe, bringt es auf über sechs Minuten – die beiden anderen Songs schlagen rund um die Viertelstundenmarke ein. Reichlich Zeit also, die Atmosphäre hochzudrehen und dann die Monster-Riffs richtig schön vibrieren zu lassen – also all das, was die zweite Welle des finnischen Funeral Doom ausmacht.
🛒 TRANSITIONS bei AmazonArche konzentrieren sich auf das Instrumentale, die Growls kommen eher sparsam zum Einsatz, was schade ist, denn mehr als ein emotionales Crescendo wie circa zur Mitte von ‘In A Solace Light’ hätte dem Ganzen gutgetan. Für Genre-Freunde hörenswert: eine archetypische, aber hoffentlich in Zukunft nicht Arche-typische Durchschnittsvier.
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