Das wohl berühmteste Schlagzeugerbrüderpaar der Rock-Geschichte debütiert mit seiner ersten Studiokollaboration. Unterstützt werden Carmine (Vanilla Fudge) und Vinny Appice (Black Sabbath, Dio, Heaven And Hell) von einer Reihe alter Bekannter (Bumblefoot, Warrants Erik Turner, Phil Soussan, um nur einige zu nennen), die dem Ganzen den Anstrich eines Hard Rock-Klassentreffens verleihen.
Das schwächste Glied in einer an sich recht starken Kette zusammengesetzt aus Könnern ihres Fachs ist dabei leider Sänger Jim Crean, der neben Gaststimmen wie Paul Shortino (Quiet Riot) oder Robin McAuley nicht ansatzweise bestehen kann. So verhunzt Crean mit seiner quengelnd-quäkenden Stimme gleich mal den eröffnenden Titel-Track, nur um im Verlauf noch in zwei weiteren Stücken unangenehm aufzufallen und am Ende das unnötige, selbsterklärende Medley-Monster ‘Sabbath Mash’ gesanglich gegen die Wand zu fahren. Lässt man sich von diesem Manko (und dem stilistisch fürwahr teuflisch schlechten Album-Artwork) nicht abschrecken, muss man appeasement-politisch eingestehen, dass der Rest von SINISTER mit klassischem Hard Rock durchaus seine Momente hat.
Nummern wie ‘Monsters And Heroes’, die John Sykes-Solokomposition ‘Riot’, das von Carmine patent eingesungene ‘You Got Me Running’ oder das autobiografische, quirlige ‘Brothers In Drums’ sind nämlich genauso unterhaltsam wie der bei mehreren Songs bemühte Audiokniff, die Rhythmuskünste beider Appices gleichberechtigt auf den linken respektive rechten Stereokanal zu verteilen.