Mittelalterliche Melodien, Drehleier und Dudelsack: Auf ihrem Debütalbum THE END IS NIGH machen Apocalypse Orchestra von Beginn an keinen Hehl aus ihrer favorisierten musikalischen Ausrichtung und stellen mit dem Opener ‘The Garden Of Earthly Delights’ die Weichen für alles, was in der nächsten knappen Stunde folgt.
Eine Hommage an vergangene Zeiten, ohne dabei auf modernen Sound verzichten zu müssen – ein Konzept, mit dem die fünf Musiker aus dem schwedischen Gävle jetzt auf sich aufmerksam machen wollen. Neben der eindeutigen Vorliebe für das düstere Zeitalter stehen vor allem unverkennbar schwerfällige, doomige Instrumental-Passagen im Vordergrund. Diese können in Stücken wie ‘Flagellants’ Song’, ‘Pyre’ oder dem beinahe elfminütigen ‘Here Be Monsters’ hier und da eine Spur zu langatmig erscheinen und bergen die Gefahr, den Hörer in einen beinahe trance-artigen Zustand zu versetzen. Ob beabsichtigt oder nicht, sei vorerst dahingestellt.
Wer auf Action, großes Tamtam oder schnörkeligen Mittelalter-Metal hofft, sollte von THE END IS NIGH lieber die Finger lassen. Alle anderen sind herzlich dazu eingeladen, gemeinsam mit Apocalypse Orchestra gen vergangene Epochen zu steuern. Ein baldiges Ende dieser neu begonnenen Reise sei der Gruppe, dem Albumtitel zum Trotz, in nächster Zeit jedenfalls nicht zu wünschen.