Seit Herbst 2018 ist Cannabis in Kanada legal – ein gefundenes Fressen für das 18. Album von Anvil! Dies manifestiert sich nicht nur in einigen Songs, sondern auch im unfassbaren Artwork, mit dem die schrägen Vögel selbigen endgültig abschießen. Eigentlich hätte all das (inklusive des cleveren Drehs „Anvil – LEGAL AT LAST: Ab sofort ist es okay, Anvil zu mögen“) für ein ganzes Album gereicht. Doch neben dampfigen Kiffergeschichten will das Trio den Hörern auch zeitgenössische Themen (gläserner Mensch, Plastikmüll) näherbringen und wuchtet diese mit dem Holzhammer auf die Platte (Auszug: „Chemtrails / Poisoning the air / Chemtrails / You know it’s not fair“).
🛒 LEGAL AT LAST bei AmazonMusikalisch werkeln die Old School-Helden gewohnt tapfer in Heavy- und Thrash-Gefilden und klingen am besten, wenn temporeiche Riffs mit Wucht auf stimmungsvolle Gangshouts treffen (Anspieltipp: ‘Food For The Vulture’). Nach wie vor verfolgen sie dabei oft ein recht ähnliches Schema und kommen teils zu schwerfällig daher (‘Gasoline’, ‘Plastic In Paradise’, ‘Said And Done’), um dauerhaft Hörspaß zu bereiten. Verfechter der Truppe finden diesen auf dem gut produzierten Werk aber zweifellos.