METAL II ist nicht der inhaltliche Nachfolger des Studioalbums von 2007, sondern eine Art Neuinterpretation und -einspielung. Bandchef Jeff Waters war laut eigener Aussage rückblickend „schon immer von einigen Dingen enttäuscht“, möglicherweise (hust!) spielen auch rechtliche Fragen eine Rolle in der Argumentation für diese Veröffentlichung. Allerdings hat Waters mit Drummer Dave Lombardo und Frontmann Stu Block (Into Eternity) zwei echte Trümpfe im kanadischen Ärmel, die dem Material, das ansonsten dieselben Tonspuren (von unter anderem Jeff Loomis, Alexi Laiho, Jesper Strömblad, Anders Björler, Corey Beaulieu) aus dem Jahr 2007 aufweist, neue Akzente entlocken.
🛒 METAL II bei AmazonDas Spiel des ehemaligen Slayer-Schlagzeugers wirkt im Vergleich zu der eher klinisch-präzise gehaltenen ersten Version luftiger und lebendiger. Die Grundidee von Waters, den Liedern mehr Live-Gefühl und Spontaneität zu verleihen, geht in diesem Punkt auf. Stu Block überzeugt am Mikro, besitzt eine ausdrucksstarke, vielseitige Stimme, aber erreicht beispielsweise nicht die Brillanz des Duos Danko Jones und Angela Gossow in ‘Couple Suicide’. METAL II bietet eine nette Ergänzung zum Originalalbum von 2007, stellt aber keine Pflichterweiterung dar.
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