Annihilator Live At Maters Of Rock DVD

Thrash Metal, SPV 14 Songs / 79 Min. + CD 14 Songs / 79 Min. / VÖ: 30. Oktober 2009

5.0/ 7
teilen
mailen
teilen
von
Foto: SPV

Nachdem die Wirtschaftskrise auch vor der Musikindustrie nicht halt gemacht hat und die Plattenfirma SPV Insolvenz anmelden musste, hat Annihilator-Mastermind Jeff Waters die Zeichen der Zeit erkannt und sich mit der Live-Scheibe LIVE AT MASTERS OF ROCK aus seinem Vertrag freigekauft. Sie erweckt denn auch schon bei der Verpackung den Eindruck eines veröffentlichungstechnischen Schnellschusses, denn DVD und CD sind lieblos in ein Slimcase gepackt. Nicht einmal ein Booklet oder sonstige Extras wurden beigelegt. Allerdings ist dafür der Preis absolut im Rahmen und schlussendlich zählt ja sowieso der musikalische Inhalt.

Der ist allerdings auch mit einem lachenden und einem weinenden Auge zu genießen. Auf der positiven Seite steht, dass die Song-Auswahl tadellos ist und mit Klassikern der Marke „Allison Hell“ und „King Of The Kill“, sowie Hits neueren Datums wie „Operation Annihilation“ einen repräsentativen Querschnitt liefert. Außerdem sind Bild und Ton des Mitschnitts vom tschechischen Masters Of Rock Festival tadellos und fangen die Live-Atmosphäre sehr gut ein. Jedoch bietet die DVD keinerlei Extras und das Menü beschränkt sich auf eine Song-Liste. Es entsteht sogar der Eindruck, die DVD sei das Extra, und nicht die CD.

Ein weiteres Manko, das allerdings auch auf die letzten Annihilator-Veröffentlichungen zutrifft, ist der Gesang von Dave Padden. Dieser ist zwar ein durchaus fähiger Rhythmusgitarrist, leider jedoch ein nur durchschnittlicher Sänger. Er verfehlt bei Songs wie „Set The World On Fire“ oder „Never, Neverland“ ein ums andere Mal Töne und man fragt sich beim Hören immer wieder, wie groß Annihilator heute sein könnten, wenn sie einen Sänger vom Format eines Matt Barlow hätten.

Doch trotz aller Mankos bleibt ein musikalisch hochwertiges Live-Album, das trotz aller Zugeständnisse in den Plattenschrank eines jeden Fans gehört und den Status von Annihilator als einer der besten Live-Bands im Thrash Metal eindrucksvoll untermauert.

 


ÄHNLICHE KRITIKEN

Watchmen

Rammstein :: PARIS

Nightwish :: VEHICLE OF SPIRIT


ÄHNLICHE ARTIKEL

Annihilator: Ehemaliger Sänger Coburn Pharr verstorben

Der einstige Annihilator-Frontmann Coburn Pharr weilt nicht mehr unter uns. Bandchef Jeff Waters nimmt Abschied von seinem Kollegen.

Metallica wollten Jeff Waters 1992 als Hetfield-Ersatz

Annihilator-Frontmann Jeff Waters hätte Hetfield 1992 bei Metallica vertreten sollen. Doch sein Management hatte etwas dagegen.

Annihilator: Jeff Waters' Soloprojekt ist kein Metal

Der Frontmann der US-Thrasher Annihilator, Jeff Waters, war in den letzten drei Jahren ziemlich produktiv. Nur sollte man keine allzu harte Musik von ihm erwarten.

teilen
mailen
teilen
Dave Lombardo über Vorteile der Musikindustrie

Mit dem Aufkommen des Online-Streamings und der Sozialen Medien hat sich die Musikindustrie in den letzten Jahrzehnten drastisch verändert. Vor allem finanziell wird es für neue Musiker immer schwieriger, sich mit ihrer Kunst über Wasser zu halten. Jetzt äußert sich Dave Lombardo in einem Interview mit dem RRBG-Podcast über die Vorteile, die dieser Wandel für Musiker bringt. Der legendäre Drummer – bekannt für seine Arbeit mit unter anderem Slayer, Testament und Misfits – ist nämlich der Meinung, dass es Zeit wird, sich nicht nur auf das Negative zu konzentrieren: „Wir kennen alle die negativen Aspekte – natürlich die Veränderungen, die…
Weiterlesen
Zur Startseite