In zweierlei Hinsicht muss ich Kollege Weckmann Recht geben: Ausgerechnet der mit Abstand schwächste und unausgereifteste Song des ganzen Albums eröffnet das Treiben der Bad Bankers. Und der Gesamt-Sound der Scheibe ist in der Tat ziemlich… na, sagen wir… schraddelig. Ob das so gewollt oder aus Versehen passiert ist, vermag ich nicht zu beurteilen.
Tatsache aber bleibt, dass die raue Schale dem weichen Kern vollends seine poppige Attitüde nimmt und Deris’ Stimme in einem anderen Licht erscheinen lässt. Es hätte auch wenig Sinn ergeben, einfach nur weitere Helloween-Speedies oder Pink Cream 69-Groover zu intonieren, denn davon gab es in der Vergangenheit reichlich, und ein Ende ist nicht abzusehen.
Außerdem finden Fans des typischen Deris-Sounds auf MILLION DOLLAR HAIRCUTS ON TEN CENT HEADS durchaus Stücke, die ihnen vertraut vorkommen könnten: ‘EnAmoria’ oder ‘This Could Go On Forever’ wären auch zu seinen späteren Pink Cream-Zeiten denkbar gewesen. Man muss diese Scheibe nicht lieben, aber sollte dem Helloween-Frontmann zumindest die Chance geben, sich auch mal experimentell zu präsentieren. Denn das wird sowieso nicht oft vorkommen.
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Mit MILLION DOLLAR HAIRCUTS ON TEN CENT HEADS spalten Andi Deris And The Bad Banker die Redaktion und werden zum Streitfall unserer Dezember-Ausgabe.
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