Andi Deris glänzte einst bei den kreativen Hard-Rockern von Pink Cream 69 und bestimmt seit fast zwanzig Jahren die Mikrogeschicke der deutschen Metal-Institution Helloween. Mit Andi Deris & Bad Bankers widmet sich der 49-Jährige nun seiner speziellen Abneigung gegen das Finanzwesen und verpackt seine kritische Sichtweise in modernere Töne, als man das von seiner Stamm-Band gewohnt ist.
Für solch eine Umsetzung bedarf es allerdings einer druckvollen Umsetzung, von der dieses Debüt leider meilenweit entfernt ist. Das Schlagzeug klappert derart, dass das Ganze partiell schon Industrial-artige Züge trägt (ungewollt, wohlgemerkt). Zudem muss man sich fragen, wer dazu geraten hat, ausgerechnet den schlechtesten Song des Albums als Opener auszuwählen: ‘Cock’ wirkt stilistisch völlig zerrissen und verweigert jede Art von Struktur.
Die kommenden zehn Lieder machen es zwar besser, erreichen aber nur selten das von Deris gewohnte Songwriting-Niveau – und das hat nichts damit zu tun, dass er sich auf dieser Scheibe in etwas neugeistlicheren Gefilden aufhält. Derartige Töne hat Deris erwiesenermaßen in seiner Zeit bei Pink Cream 69 bestens umgesetzt. Das MILLION DOLLAR HAIRCUTS ON TEN CENT HEADS-Material jedoch erreicht qualitativ kaum gehobenes Mittelmaß, wirkt unausgereift und als Konsequenz nicht zwingend.
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Mit MILLION DOLLAR HAIRCUTS ON TEN CENT HEADS spalten Andi Deris And The Bad Banker die Redaktion und werden zum Streitfall unserer Dezember-Ausgabe.
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