Ein Problem mit Death Metal sind die ewig gleich starren Song-Konstruktionen sowie der immer gleiche Klang: Die meisten Alben scheppern nur vor sich hin. And There Will Be Blood hingegen lieben das Genre. OBITUS nennt sich das Debütalbum der Niedersachsen, was übersetzt „Tod“ oder „Untergang“ bedeutet.
Das Artwork ist schwarz und die Lyrics handeln von Alpträumen, Blasphemie und der Ausrottung der Menschheit – ziemlich tödlich, also. Das wäre zwar immer noch das Todesurteil für eine gute Bewertung, aber musikalisch rückt OBITUS das Genre in einen modernen Kontext: Und das ist die Rettung! In ‘Belial‘ gehen immer wieder Breakdowns mit Bassdrops eine Liaison ein, bei der jeder gerne zum Voyeur wird.
Ebenso schön sind die Streichereffekte, die OBITUS eine bombastische Imposanz und fast schon sakrale Authentizität verleihen. Getoppt werden diese zwei kontemporären Songwriting-Merkmale durch kreative Gitarren-Leads, die ‘Pages Of Misery‘ über fast die gesamte Laufzeit tragen. And There Will Be Blood schaffen es, auch Gelangweilte für Death Metal zu begeistern. Hoffentlich bleibt OBITUS nicht ihr einziger Longplayer.