Das wirklich sehr hübsche Sensenmann-Cover lässt den Unwissenden vermutlich Black Metal erwarten, doch so einfach ist das alles nicht. Was A GODLIKE INFERNO im Sommer 2011 bereits ankündigte beziehungsweise wo Ancient Vvisdom damals wässrige Münder hinterließen, ziehen sie jetzt die Fäden stringenter und verfeinerten ihre bereits angedeutete große Akustik Folk/Pop-Rock-Kunst enorm. Satanisten und Todessehnsüchtige werden sich in diesem Album nicht nur hinsichtlich der lyrischen Vertiefung ins Okkulte behaglich aalen und suhlen.
‘Deathlike’ hebt melancholische Weiten aus – wenn so der Tod ist, will man gerne sterben. ‘Waiting To Die’ hingegen bitte überskippen, dieser Song ist beinahe lieblich und sehr poppig geraten. Auch ein wenig daneben sind die Chöre in ‘Death Or Victory’, die zu sehr ins Triviale treiben. Doch gegen Schluss drehen Ancient VVisdom wieder richtig auf: Ist ‘Last Man On Earth’ ein ‘Personal Jesus’-Cover? Nein, aber doch gänzlich anders, als der Rest des Albums, mit leckerer Rock’n’Roll-Cowboy-Gitarre und Bain Wolfkind-Groove.
‘Never Live Again’ überrollt emotional als prächtiger Fast-Ausklang, der Song schwebt dahin und trägt sich gleichzeitig, das kesselige Schlagzeug dampft und die Gitarren wie auch Keyboard-Flächen verlieren sich in gewaltiger Kraft und lösen sich später dezent auf. Zum Schluss wird ‘Here Is The Grave’ ausgepackt: Wogender Folk mit wundervoller Melodie, zweifellos und in allen Belangen der DEATHLIKE-Höhepunkt.
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