Amon Amarth Surtur Rising

Death Metal, Metal Blade/Sony 10 Songs / 48:44 Min / VÖ: 25.03.11

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Foto: Metal Blade Records

Es gibt sie: Diese Alben, die einen von der ersten bis zur letzten Sekunde vollkommen packen. Alben, die den Hörer berühren, Emotionen wecken, ihn auf eine musikalische Reise einladen und Welten vor dem inneren Auge entstehen lassen. SURTUR RISING stellt eines dieser Werke dar. Amon Amarth haben es ein weiteres Mal geschafft, all ihre Stärken zu bündeln und epische Soli, starke Melodien, furiosen Death– und klassischen Heavy Metal zu einer unglaublichen Mischung zu vereinen.

Während anderen Bands nach drei Alben die Ideen ausgehen, haben sich Amon Amarth in ihrer 19-jährigen Karriere weiterentwickelt und mit TWILIGHT OF THE THUNDER GOD sogar an mancher Stelle neu erfunden, ohne dabei ihre Wurzeln zu vergessen. Während das letzte Album auf lange Sicht ein wenig zu deutlich in klassischen Metal-Gefilden wilderte, schafft SURTUR RISING genau den richtigen Spagat zwischen schwarz angehauchtem Death Metal und traditionellen (Heavy) Metal-Melodien. Es stellt die logische Fortsetzung der bisherigen Band-Diskografie dar und bietet dabei so viel Neues, dass es für Neulinge genug zu entdecken gibt, ohne aber die alten Fans zu verscheuchen. Bereits der Opener ‘War Of The Gods’ verspricht viel: Insbesondere Johan Heggs Gesang weckt Erinnerungen an ‘Ride For Vengeance’, wenn er mit tiefer Stimme die schwedischen Passagen grummelt. ‘Destroyer Of The Universe’ könnte glatt Surtur persönlich erwecken: Schnelles, heftiges Amon Amarth-Material, das erst live auf Konzerten seine vollkommene Macht zeigen wird. Die erste Promo-Single ‘Slaves Of Fear’ bietet gewohnt starke Unterhaltung, die zwar nichts falsch macht, aber auch nichts wagt. Bei ‘Live Without Regrets’ offenbart sich das herausragende Zusammenspiel von Olavi Mikkonen und Johan Söderberg, die vielen Tempowechsel machen diesen Song zu einem Glanzstück des Albums. Mit ‘The Last Stand Of Frej’ zeigen sich die Schweden, ebenso wie beim letzten Track ‘Doom Over Dead Man’, von ihrer melancholischen Seite und erzeugen starke Bilder, die beide Songs tragen. Diese epischen, langsamen Momente präsentieren eine neue Seite von Amon Amarth.

Insgesamt wirkt SURTUR RISING düsterer, trauriger, aber gleichzeitig auch angriffslustiger als TWILIGHT OF THE THUNDER GOD. Man merkt, dass sich die Band darauf konzentriert, ein noch stimmigeres Gesamtwerk abzuliefern. Dem steht die Produktion von Jens Bogren in nichts nach: Die vielen feinen Melodien, die beizeiten sogar zart wirken, kommen genauso gut rüber wie das kraftvolle Schlagzeug und die druckvollen Gitarrenwände. Für mich bereits jetzt das Album des Jahres!


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