Alternative 4 The Obscurants

Rock, Prophecy/Soulfood 8 Songs / VÖ: erschienen

6.0/ 7
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Es gibt immer noch genügend Menschen, die Duncan Pattersons Ausstieg bei Anathema bedauern. Man fragt sich wirklich, wieso – denn seither haben uns nicht nur Anathema mit einer Reihe grandioser Werke beglückt, sondern auch Patterson. Sei es mit Antimatter, Íon oder eben Alternative 4. Bei ­Alternative 4, seinem jüngsten Projekt, arbeitet Patterson mit dem Drummer Mauro Frison und der Sängerin Georgina Rios zusammen. Neu auf dem zweiten Album ist die Beteiligung von Simon Flatley, der den Großteil der Gesangs-Passagen übernommen hat. Stilistisch geht Patterson den Weg des Debüts THE BRINK weiter, wobei man den Eindruck gewinnt, dass er diesmal noch mehr Wert auf eine größere Bandbreite gelegt hat. Das Kryptische, das der Titel THE OBSCURANTS andeutet, ist eher im lyrischen Bereich angesiedelt – musikalisch trägt Patterson seine Liebe zum Sound der Sechziger und Siebziger offen zur Schau (‘Returning The Screw’), und zwar in Form von hingebungsvollen Hommagen, perfekt abgestimmt auf ­Flatleys dunkle, voluminöse Stimme. Doch natürlich ist THE OBSCURANTS kein reines Tribut, dafür hat der Liverpooler in den vergangenen Jahren bereits zu häufig bewiesen, dass er eine präg­nante eigene Songwriting-Handschrift entwickelt hat. Nachzuhören ist diese bereits ganz zu Beginn des Albums, in ‘Theme For The Obscurantist’, das in seiner düster-reduzierten, cineastischen Form auch auf Antimatters LIGHTS OUT gepasst hätte. Unglaublich eindringlich wirkt auch das zerbrechliche ‘Lifeline’, das insbesondere von der leichtfüßigen Eleganz von Rios’ und Flatleys Stimmen lebt. Ein intensives Album für die introvertierten Momente des Lebens.

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