All For Metal LEGENDS

True Metal, AFM/Soulfood (11 Songs / VÖ: 7.7.)

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Eines muss man den beiden Protagonisten, Tim „Tetzel“ Schmidt (Asenblut-Frontmann) und ­Antonia Calanna (ehemals bei DeVicious am Mikro) zugutehalten: Sie lassen den Hörer nicht eine Sekunde im Unklaren darüber, was das Ziel dieses Projekts ist: „Wir sind mit Bands wie Manowar aufgewachsen, bei deren Konzerten das Publikum von der Energie überwältigt wird!“ Entsprechend gestaltet sich das Material dieses Debüts. Mit Inbrunst vorgetragener, klanglich kraftvoller Power Metal mit gereckter Faust und elektrisiertem Brusthaar-Toupet sowie Texten, die von einer Joey-de-Maio-KI stammen könnten. Song-Titel wie ‘Born In Valhalla’, ‘All For Metal’, ‘The Day Of Hammerfall’, ‘Goddess Of War’ oder ‘Fury Of The Gods’ scheinen allesamt einem hammerschwingenden Marvel-Universum entsprungen und lassen das kleine Kämpferherz vor Freude hüpfen. So weit, so true.

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Jetzt möchte ich aber mal ein Grundproblem der meisten neueren Bands ansprechen, die sich auf Manowar-Pfaden bewegen: Wieso greift der Großteil deren pathetische Endzeit auf und nicht die metallisch inspirierten Anfangstage?! Da wurde nicht geschwoft, da wurde geheadbangt! Da wurde nicht geschunkelt, da wurde gerifft wie Sau! LEGENDS erliegt leider dem Fehlurteil, dass Epik automatisch wuchtig klingt. Auch wenn die klar gesungenen Höhepunkte von Calanna fast durchweg Top-Niveau verkörpern, schleicht sich auf dieser Scheibe zu oft Schlageratmosphäre ein.

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