Progressive und Doom gehören nicht gerade zu den einstiegsfreundlichsten Metal-Sub-Genres. Was sich häufig sperrig gestaltet, haben die Dänen Alkymist in eine gefällige Bahn gelenkt. Ihr drittes Album UNNDERR stellt vertrackten Kompositionen mitreißend groovige Riffs entgegen, lockt mit Headbang-Garantie in die Düsternis. Mal eher sparsam instrumentiert und mit Fokus auf Peter Bjørnegs Stimme, mal mit Explosions-Passagen der anderen drei Musiker, arbeitet das Quartett mit einer gehörigen Portion Melodie. Heraus stechen dabei annähernd psychedelische Riffs wie im Opener ‘The Scent’, ebenso aber auch die zu Höhepunkten inszenierten Pausenmomente des Titel-Tracks. Alkymist spinnen ein bedrückendes, aber auch faszinierendes Gefühl eines Lauerns unter der Oberfläche, eine bestürzende Albtraumwelt, die eine beinahe schwarzmetallische Atmosphäre birgt. Auf Dauer kratzen die dumpfen Töne ab und zu am Einheitsbrei – einzelne Songs eignen sich jedoch hervorragend dazu, Playlists zu erweitern.
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