Alestorm CURSE OF THE CRYSTAL COCONUT

Pirate Metal, Napalm/Universal (11 Songs / VÖ: 29.5.)

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Kaum eine andere Band hat den Schwachsinn im Metal derart kultiviert wie Alestorm. Und ihre Epigonen, seien es Zwerge, Superhelden oder Elfenkrieger, dürfen ihnen angesichts CURSE OF THE CRYSTAL COCONUT auch weiterhin die Holzbeine lecken. Selbst Steel Panther wirken gegen diesen rumgetränkten Piratenhaufen bieder – und stinken sowohl in Sachen Witz- als auch Hit-Frequenz gegen die Schotten ab. Trveheim möge Steine werfen, aber: Alestorm legen bei aller Kasperei durchaus seriöse Metal-Riffs vor! Die Handschrift von ­Christopher Bowes ist so unverkennbar wie die Parallelen zur Schwester-Band Gloryhammer, auch bezüglich des absurden Humors und der Feiertauglichkeit. Während die ‘Fluch der Karibik’-Filmreihe spätestens nach dem dritten Teil nur noch ein trauriger Spuckschluck war, schleicht sich bei Alestorm auch auf dem sechsten Album in zwölf Jahren keinerlei Katerstimmung ein – nein, es werden noch mal neue Fässer aufgemacht.

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Die Mischung aus Power Metal und Folk, garniert mit Death-, Black- und Nintendo-Metal (‘Wooden Leg Part 2 (The Woodening)’ – was zum Teufel!?), Dancefloor (die Raps in ‘Tortuga’ lassen DJ Bobo vor Neid über Bord gehen) und punktgenau gesetztem Hundebellen ist handwerklich so geschickt gemacht, die Späße (‘Zombies Ate My Pirate Ship’, ‘Shit Boat (No Fans)’) sind so überdreht und dabei – wichtiger Faktor der Humorkritik – perfekt getimt, die Mitgröl-Refrains (‘Pirate Metal Drinking Crew’, ‘Treasure Chest Party Quest’) so mitreißend, dass man mitschunkeln, -lachen und -lallen muss. Keine Frage: Das ist weniger Album- als vielmehr Live-Material, mit dem Alestorm die Bühnen erfolgreich entern werden.

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